Rekordgeschwindigkeit für Tempo 30 in Ig/Slowenien

am 04. September 2013

“Cesta na Kurešček” heißt die Straße in dem hübschen Städtchen Ig in Slowenien, für die  jetzt die erste slowenische Petition für Tempo 30 an den Bürgermeister übergeben wurde. Nach einem tragischen Verkehrsunfall wurde sie spontan initiiert, und innerhalb kurzer Zeit unterschrieben fast alle Anwohner der Straße. Für den Ort mit etwa 2000 Einwohnern, die großteils regelmäßig in die Hauptstadt Ljubljana pendeln und auf ihre Auto angewiesen sind, ist das erstaunlich. Erst vor wenigen Tagen wurde die Petition übergeben – und schon hat sich einiges getan. Vielleicht ein Geschwindigkeitsrekord in Sachen Verkehrsberuhigung? Gasper Golob, Unterstützer unserer EBI und Initiator auch dieser Petition, hat uns informiert.

 

Hochrisikostrecke – wie es begann

„ Die Geschwindigkeitsbeschränkungen bei uns auf der „Cesta na Kurešček“ wurden buchstäblich jeden Tag überschritten. Deshalb kam es zu Unfällen, darunter auch sehr tragischen. Es musste also etwas getan werden. Es ging darum, diese Unfallrisiken zu vermeiden oder wenigsten für die Zukunft zu verringern. Unsere Forderungen sind deshalb ein niedrigeres Tempolimit – natürlich!- und Straßenschwellen bzw Radarkontrollen.

Bei uns in Ig gibt es gleich mehrere kritische Stellen für den Straßenverkehr. Zwei davon wurden mittlerweile schon eliminiert – wegen der Petition und als Reaktion auf unseren Facebook-Account, mit dem wir eine extra „Sicherheits-Seite“ starteten.

Unsere Petition…

Unsere Petition wurde von Anfang an von mehreren Personen getragen, und später unterstützte uns auch das Slowenische Institut für sicheres FahrenIn weniger als einem Monat hatten wir die über  50 nötigen Unterschriften zusammen. Genug also, um sie dem Bürgermeister zu übergeben. Die meisten Unterstützer leben entlang der Cesta na Kurešček. 95 Prozent derer, die wir ansprachen, unterzeichneten auch. Kein Wunder – die Leute sind ja direkt betroffen, und wir bieten konkrete Lösungen an. Aber es war dennoch harte Arbeit. Wir gingen von Tür zu Tür und sprachen mit jedem einzeln.

….. und die Folgen
Der Bürgermeister reagierte sehr schnell. Unsere Forderungen wurden zwar nicht zu 100% umgesetzt, denn auf einem Teil der Straße wird Tempo 50 als Höchstgeschwindigkeit bleiben. Dort verläuft die Straße durch abschüssiges Gelände, und man muss zugeben, dass die 30 km/h dort sehr schwer einzuhalten sind. Aber für diesen Teil hat der Bürgermeister zugesagt Radarkontrollen aufzustellen. Sollten die 50 km/h nicht wirklich eingehalten werden, soll auch dort auf Tempo reduziert werden, mit Kontrollen. Aber wir stellen fest, dass die Situation insgesamt sich schnell verbessert.
Wie es weiter geht, ist schwierig vorherzusagen. Wir sind optimistisch!“

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