FR TRENDSETTER-Städte für 30 km/h in Frankreich

Seit einem Dekret vom 29.November 1990 können Städte und Gemeinden Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in ihren Quartieren durchführen. Nach der Initiative von Fontenay aux Roses, das sich 2005 zur “Ville 30” erklärt hat, gründete sich in Frankreich ein gleichnamiges Netzwerk von Städten.

Angers    50.000 Einwohner.innen “Ville 30” seit 2012, erste große Stadt in Frankreich mit der überwiegenden Zahl der Straßen mit Tempo 30, außerdem große Fußgängerzonen;
Aytré      9.000 Einwohner.innen “Ville 30” seit 2010, ganze (Innen?)stadt Tempo 30;
Bougival      8.000 Einwohner.innen “Ville 30” seit 2011;
Chambéry    58.000 Einwohner.innen 30% aller Staßen mit Tempo 30;
Clamart    52.000 Einwohner.innen “Ville 30” seit 2010, erste Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung Ende 2002/Anfang 2003; 2008 Entscheidung für Tempo 30 auf allen Gemeindestraßen (außer Transitstraßen?);
Fontainebleau    14.900 Einwohner.innen “Ville 30”, seit 2010 Tempo in der ganzen Stadt außer auf großen Straßen;
Fontenay-aux-Roses    23.000 Einwohner.innen “Ville 30” seit 2005 (Initiator), ganze (Innen?)stadt Tempo 30;
La Roche Blanche      1.100 Einwohner.innen 75% des lokalen Straßennetzes (etwa 4 kmh insgesamt) haben Tempo 30, soll noch erweitert werden;
Lorient    58.000 Einwohner.innen “Ville 30” seit 2007, 90% des Straßennetzes mit Tempo 30 seit 2009;
Lyon 496.300 Einwohner.innen Tempo-30-Zone seit 1999;
Melun      5.000 Einwohner.innen Tempo 30 in der ganzen Stadt, Ausnahme große Zufahrtstraßen, seit Oktober 2013;
Metz 119.600 Einwohner.innen Ziel, allmählich das Tempo in der gesamten Stadt zu reduzieren, mit Tempo 30 im Stadtzentrum, vor Schulen und Einkaufszentren etc; erste Fußgängerzonen seit 1973, erste Tempo-30-Zonen seit 1991; heute Mix aus Tempo-30-Zonen, Füßgängerzonen und Begegnungszonen;
Millau    22.000 Einwohner.innen etwa 40% der Straßen mit Tempo 30, außerdem eine Tempo 20-Zone;
Mouants-Sartoux    10.400 Einwohner.innen Ortsstraßen mit Tempo 30, beschlossen 2013; außerdem eine Begegnungszone;
Nantes 291.600 Einwohner.innen hat Strategieplan zur Verkehrsberuhigung und zur Stadt der kurzen Wege entwickelt;
Nogent-sur-Marne    30.000 Einwohner.innen “Ville 30” seit 2006, ganze (Innen?)stadt Tempo 30;
Paris 2.240.600 Einwohner.innen ab Sommer 2013 von 70 auf 100 Tempo-30-Zonen erweitert, auch einige große Avenues mit Tempo 30, im Rahmen des Programms “Die Straßen gemeinsam nutzen” (560 km, etwa ein Drittel des gesamten Straßennetzes); nach neuen Plänen (April 2015) sollen 30 Millionen Euro für das neue Verkehrskonzept mit Tempo 30 bereit gestellt werden;
Ploeren      6.000 Einwohner.innen Tempo 30 in der ganzen (Innen?)-Stadt, Plan 2003 verabschiedet;
Rennes 213.000 Einwohner.innen Anfang 2015 hatten 36% der Straßen von Rennes Tempo 30. Bis 2020 sollen drei Viertel der Straßen mit Tempo 30 ausgewiesen sein;
Sceaux    20.000 Einwohner.innen 1995 erste Tempo-30-Zone; “Ville 30” seit 2007, als etlcihe Tempo-30-Zonen eingerichtet wurden. Seitdem Ausweitung der Zonen unter großer Zustimmung der Bevölkerung;
Straßburg 274.400 Einwohner.innen Die Straßburger Innenstadt ist in großen Teilen fahrradfreundlich und verkehrsberuhigt gestaltet. Es gibt auch zahlreiche kleinere tempo-30-Zonen. Die Stadtregierung wollte die gesamte Innenstadt zur Tempo-30-Zone erklären, scheiterte damit aber in einem Bürgerbegehren. Weitere Ausweisungen erfolgen daher langsamer und kleinräumig;
Villecresnes    10.000 Einwohner.innen “Ville 30” seit 2009, ganze (Innen?)stadt mit Tempo 30;