Gesetzliche Regelungen zu Tempo-30-Zonen bestehen seit 1989 (vorher gab es Tempo-40-Zonen, außerdem ein Gesetz zu Signalisierungen aus dem Jahr 1979, das aus Sicherheitsgründen niedrigere Geschwindigkeiten möglich machte). Seit 1989 wurden in vielen Städten Tempo-30-Zonen eingeführt. Das Netzwerk “Ville30” hat einige Mitglieder in der Schweiz. Derzeit leben ca 38% der Schweizer Bevölkerung in Temp-30-Zonen.
Basel | 174.400 Einwohner.innen | seit 2013 Ausweitung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen, Tempo 30 auf allen Straßen innerhalb des “City-Rings”; |
Bern | 128.800 Einwohner.innen | Tempo 30 in fast allen Wohnquartieren. Seit 2013 Ausweitung von Tempo 30 auch auf Hauptverkehrsstraßen; “Berner Modell”: Standardprozess für Infrsratukturen “Koexistenz statt Dominanz im Straßenverkehr”; weitere Beruhigungsprojekte im Kanton, z.B. Köniz, Zollikofen; |
Disentis/Muster | 2.3000 Einwohner.innen | großflächig Tempo 30, auch auf zwei Durchgangsstraßen; hat lobende Erwähnung im den Preis 2011 von Fußverkehr erhalten; |
Genf | 191.600 Einwohner.innen | “Ville 30”, hat sowohl Tempo-30 als auch Tempo 20-Zonen eingeführt. Tempo-30-Zonen sollen auf das ganze Stadtgebiet ausgeweitet werden, mit Ausnahme von großen Straßen und einzelnen Bereichen; |
Köniz | 39.800 Einwohner.innen | ab 1996 Umgestaltung erster Wohnquartiere zu Tempo 30-Zonen; Zentrum als Tempo 30-Zone, die eine stark befahrene Hauptstraße im Zentrum beinhaltet, Verkehrsversuch mit verschiedenen Beruhigungsmaßnahmen seit ca 2006, mit großem positivem Echo |
Lausanne | 132.600 Einwohner.innen | Tempo 30 in nahezu allen Wohnquartieren; |
Luzern | 80.500 Einwohner.innen | Ein Beispiel dafür, dass man Tempo 30 ohne große bauliche Veränderungen einführen kann. Erste 30 km/h-Zonen Mitte der 90er – Jahre, die meisten Gemeindestraßen heute mit 30 km/h, weitere Tempo-30-Zonen zur Lückenschließung sind vorgesehen; |
Münsingen | 11.500 Einwohner.innen | 30 km/h in zwei Ortsteilen (Ortsteil West und Bärenstutz/Sonhalde; Trimstein in der Einführung), einschl. Ortsdurchfahrt. Die Gemeinde will schrittweise in allen Ortsteilen Tempo 30 einführen; |
Neuchatel/Neuenburg | 33.600 Einwohner.innen | 30 km/h auf allen Nebenstraßen; mit neu eingerichteten Kreisverkehren und Spielstraßen wurden die Einhaltung der niedrigeren Tempolimits gefördert; |
Olten | 17.300 Einwohner.innen | Tempo 30 in allen Wohnquartieren, außerdem eine Begegnungszone; |
Renens b. Lausanne | 20.100 Einwohner.innen | Ende 2010 im ganzen Ortsgebiet synchron Tempo 30 eingeführt (Ausnahme Hauptachsen), ausführliche Sensibilisierungs- und Beteiligungskampagne und verschiedene Umbaumaßnahmen; |
Sion | 33.000 Einwohner.innen | überwiegende Teile der Stadt mit Tempo 30, erste drei Zonen wurden Ende der 90er-Jahre eingeführt; 13% mit Tempo 30, 1% mit 20 km/h, 1% Fußgängerzone; |
Sissach | 6.200 Einwohner.innen | Tempo 30 in allen Wohnquartieren, seit 2013; |
St. Gallen | 74.600 Einwohner.innen | Tempo 30 in etwa 20 Wohngebieten, das sind etwa zwei Dritteln der Viertel, je nach Bedarf wird weiter ausgeschildert, eine Ausweisung wurde durch Volksentscheid verhindert, eine andere durch Gerichtsbeschluss; |
Winterthur | 105.700 Einwohner.innen | Tempo 30 praktisch in einem Großteil der Wohngebiete; Stadtverwaltung ermuntert Bürger.innen ausdrücklich, weitere Anträge zu stellen; |
Zollikon | 12.300 Einwohner.innen | “Ville 30”, Zustimmung für Tempo 30 bei bis zu 90% der Bevölkerung, hat innerhalb weniger Monate die Straßen “Tempo-30-fähig” gemacht; gewann dafür 2004 den bfu–Preis für Verkehrssicherheit (bfu: Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung); |
Zürich | 404.800 Einwohner.innen | seit 28 Jahren sukzessive Maßnahmen zur Lärmreduzierung, 1989 erste Einrichtung einer Tempo-30-Zone, in der Folge zahlreiche Tempo-30-Zonen; Pilotversuch “Kalchbühlstraße: Straßenlärmsanierung durch Tempo 30?”; seit 2013 Ausweitung Tempo 30 auf Hauprverkehrsstraßen; |