Spanien muss die Luft anhalten
am 08. Oktober 2012
Etwa 94 Prozent der Spanier atmen ungesunde Luft. Nach einem Bericht unseres spanischen EBI-Partners „Ecologistas en Acción“ enthält die Atemluft von 44,3 Millionen Menschen in Spanien mehr Schadstoffe als in den Grenzwerten von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen wird. Dabei ist der Autoverkehr der größte Luftverschmutzer.
10,4 Millionen Spanier – das sind 22 Prozent der spanischen Bevölkerung – müssen gar eine Luft einatmen, die die gesetzlich erlaubten Höchstgrenzen an Schadstoffen überschreitet. Die wichtigsten Schadstoffe sind Feinstaub, Ozon, Schwefel- und Stickstoffdioxid.
Ecologistas en Accion hatte die offiziellen Messergebnisse ausgewertet, die die spanischen Regionen und Kommunen im Jahr 2011 erstellt hatten.
Der Bericht von Ecologistas en Accion weist auch auf eine Studie der EU-Kommission hin, wonach in Spanien pro Jahr fast 20 000 Menschen an Folgen der Luftverschmutzung vorzeitig sterben. In den vergangenen Jahren ist die Schadstoffbelastung zwar geringfügig zurückgegangen, dies ist aber vor allem auf die Wirtschaftskrise und den dadurch bedingten Rückgang des Autoverkehrs zurückzuführen und nicht auf Maßnahmen der Regierung.
Als Partner des 30 km/h-Volksbegehrens nehmen die Ecologistas die Sache nun selber in die Hand. Denn weniger und ein besser fließender Autoverkehr kann die Luftschadstoffe angenehmer, verlässlicher und weiter senken als eine Wirtschaftskrise.
Zum Bericht der Ecologistas en Acción