VCD in Stralsund protestiert gegen Verkehrslärm in der UNESCO-Altstadt
am 03. Januar 2013
Minusgrade, fast Weihnachten und viel vorzubereiten. Trotzdem fand am 22. Dezember in Stralsund eine Demonstration gegen den Verkehrslärm in der Altstadt statt. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hatte die Aktion vorbereitet, und es kamen mehr Menschen als erwartet zu dieser ersten Stralsunder Demonstration zum Thema. Die Forderung nach der Einhaltung von Tempo 30 war prominent dabei.
Anton Werner, Vorsitzender der Regionalgruppe erklärt zu der gelungenen Aktion: “Mit gut 50 Teilnehmern hätten wir bei diesen Minusgraden nicht gerechnet. Das zeigt uns: wir haben die Nöte der Einwohner angesprochen. Endlich machen die Menschen auf die unerträgliche Verkehrslärmsituation in der Stralsunder Altstadt öffentlich aufmerksam. Tags wie nachts dröhnen Autos durch die Altstadt. Lebensqualität für Menschen sieht da ganz anders aus.” Bei 30 km/h fahren Autos durchschnittlich 2-3 db(A) leiser als mit 50 km/H. Das ist eine deutlich wahrnehmbare Erleichterung.
Auch die denkmalgeschützte Bausubstanz leidet in Stralsund. Dabei ist die Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe. Die Errichtung weiterer Autoparkhäuser in der Altstadt geht dabei in die falsche Richtung. Das hat nichts mit einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Verkehrspolitik, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, zu tun.
Neben der strikten Einhaltung und Überwachung des Tempo-30 Gebots forderten die Teilnehmenden mit ihren Plakaten “Kein Durchgangsverkehr in der Altstadt!”, “Umleitung der Reisebusse!”, “Keine Lkw über 7,5t in der Altstadt!” sowie “Fahrradwege sanieren!”.
30kmh in ganz Europa sollte Wirklichkeit werden in bebauten Gebieten